Weihnachtsfeier ++++ Neue Corona-Sonderregelungen zu BAföG und Prüfungen

Ho ho ho an alle,

hiermit wollen wir euch herzlich zu unserer digitalen Weihnachtsfeier nächsten Montag, den 21.12., ab 19 Uhr im Livefoyer einladen.
Normalerweise ist jetzt die Zeit, in der wir den Glühweintopf, die Waffeleisen und die Zuckerhüte aus der Weihnachtskiste im Keller kramen und einen schönen, weihnachtlichen Abend mit euch im Foyer verbringen. Manchmal kommt da sogar der Weihnachtsmann persönlich dazu. Genau so können wir es leider dieses Jahr nicht umsetzen, deshalb müsst ihr uns da ein wenig helfen (z.B. vorher einkaufen). Gleichzeitig haben wir trotzdem versucht, uns was Schönes zu überlegen, und hoffen, dass ihr zahlreich dazuschaltet und mit uns den Abend verbringt.
Da wir am Anfang gemeinsam Glühwein (Variante je nach Belieben) aufsetzen wollen, haben wir unten auch eine kleine Einkaufsliste für euch vorbereitet 😉

Gleichzeitig haben wir auch vorab schonmal ein μ-Weihnachtsgeschenk für euch:
Gerade wurde bekanntgegeben, dass die Freiversuchs- und BaFög-Sonderregelungen des vergangenen Sommersemesters nun auch auf dieses Semester übertragen wurden. (mehr)
Welch gnädiges Almosen! Hoffentlich können sich damit wenigstens alle den Glühwein am Montag leisten…

Wir freuen uns und sehen uns nächsten Montag,
eure Fachschaft

Montagsspaß


Wir als Fachschaft merken, dass uns die vielen Online-Veranstaltungen mit der Zeit auslaugen und nerven.

Da ihr den gleichen Mist durchmachen müsst, gehen wir davon aus, dass es euch genauso geht. Wir finden, dass es dabei vor allem an einem sozialen Ausgleich fehlt. Deshalb wollen wir versuchen, einen (leider noch digitalen) Spiele/Spaß-Abend zu etablieren. Hierzu wollen wir uns ab nächster Woche jeden Montag um 19 Uhr im dauer-Zoom des Online-Foyers treffen und gemeinsam sehen, worauf wir Lust haben. Am 20. werden wir dann ein Weihnachstspecial machen um unsere alljährliche Weihnachtsfeier so gut es geht zu ersetzen. Prinzipiell haben wir für diesen Zeitraum auch Räume gebucht und werden schauen, ob sich einzelne Termine auch in Hybrid realisieren lassen.

Switch your Cameras on again

The show must go on

Die Hoffnungen waren groß, dass nach einem ganzen Sommersemester in online dieses Semester zumindest teilweise wieder in Präsenz stattfinden könnte; die Uni hatte in den Semesterferien viel Aufwand in Hygienekonzepte gesteckt, die auch der absehbar kommenden zweiten Corona-Welle angemessen sein würden und bis Freitag vor Vorlesungsbeginn wurde fleißig Präsenz geplant. Allerdings kam dann eine Intervention der Stadt, die sich über zu volle Straßenbahnen sorgte, und die Präsenzpläne wurden für den November ausgesetzt.

Nun wurde dieser Lockdown der Uni in letzter Sekunde bis Ende März verlängert. Einerseits finden wir diese Entscheidung höchst problematisch: Einerseits ist es unsachgemäß, jetzt eine Entscheidung bis Ende März treffen zu wollen. Andererseits ist diese weitreichende Entscheidung trotz zahlreicher Positionierungen, Briefe zum Thema, Corona-konforme Herrichtung studentischer Arbeitsplätze etc. ohne Diskussion in der Uni vom Rektorat gefällt worden, obwohl ein ganzer Monat Zeit für diese Debatte gewesen wäre. Andererseits hat anscheinend wieder die Stadt interveniert.

Immerhin, in der Mail steht auch: „Sollten sich in der Zwischenzeit Spielräume für Lockerungen ergeben, wird die Universität diese selbstverständlich nutzen.“ Und es gibt die Aufforderung, die Webseite für Änderungen im Blick behalten. Gleichzeitig werden wir dieses autokratische Agieren nicht hinnehmen. Wir werden uns bei unserer nächsten Fachschaftssitzung am Freitag um 2 darüber beraten. Kommt dazu!

Dennoch: Die Uni ist die ganze Zeit nicht ganz zu: Die ganze Zeit hat die Mensa geöffnet und ist gar nicht so leer und seit Kurzem gibt es einen Kicker an der Physik. Gerade an unserer Fakultät finden die ganze Zeit gar nicht mal so wenige Laborpraktika statt. In der Forschung gibt es eh die ganze Zeit ziemlich viel Präsenz, vor allem da, wo es um Labore geht. Bei alle dem ist es bisher nicht zu nachweisbaren Ansteckungen gekommen, obwohl die Uni eine eigene Rückverfolgung betreibt, die im Gegensatz zur Rückverfolgung der Gesundheitsämter funktioniert.

Das Spiel ist eröffnet!

Wer in den letzten Wochen trotz Corona an der Physik war – vielleicht gab es ja Praktikum oder Heimweh – wird neben einer PCB-Baustelle im Foyer, der seit Jahren existierenden Querriegel-Baustelle und der Erneuerung der Abwasserleitungen samt einschlagen des Toilettenfensters und Überschwemmung der Kernphysik durch unkoordinierte Baggerarbeiten der Rheinenergie festgestellt haben, dass auch wir gebuddelt haben: Am Ausgang der Physik in Richtung Affenfelsen / Chemie entsteht ein teilweise überdachter Außenbereich mit Kicker, Tischtennisplatte, Sitzmöglichkeiten und Tafel. Der Kicker ist ab sofort eröffnet, der Rest kommt Stück für Stück.

Falls abgeschlossen sein sollte: Der PIN ist 4324.

Bitte beachtet dabei die jeweils geltenden Corona-Regeln!

Wer Lust hat, sich an den weiteren Arbeiten zu beteiligen und zum Ausgleich für 200000 Stunden ZOOM mal ein paar Steine zu schleppen und Gitter zu streichen, kann sich gerne melden: fs-physik@uni-koeln.de!

Also: Zum Ausgleich mal mit der WG in die Roko-Mensa (Öffnungszeiten derzeit Mo.-Fr. 11.00-14.30 Uhr; Bestcek mitbringen!) und danach ne Runde kickern!

Bildung statt Aufrüstung – Wir sind systemänderungsrelevant!

Abrüsten statt Aufrüsten, Sa., 5.12., 14 Uhr Roncalliplatz oder Livestream
Sa., 5.12., 14 Uhr
Roncalli-Platz oder per Livestream

Trotz zahlreicher Diskussionen und Interventionen des sehr breiten Solidarsemester-Bündnisses, an denen sich immer wieder auch Studierende aus der Kölner Physik beteiligt haben, ist die Corona-Unterstützung für Studierende nach wie vor ein zynischer Witz. Eine Übersicht über die aktuellen Regelungen sowie einige Tipps, wie man sich hoffentlich dennoch über Wasser halten kann, haben wir hierzusammengestellt. Der Geamtumfang der Hilfen ist weniger als das in 2019 eingeplante aber nicht abgerufene BAföG und weniger als 1/10 der Corona-Hilfen, die an Militär und Rüstungsindustrie gehen (warum bekommen die eigentlich Corona-Hilfen?). Nächste Woche soll nun ein Bundeshaushalt beschlossen werden, der wiederum eine immense Steigerung des regulären Militärhaushaltes, aber keine weitere Unterstützung für Studierende vorsieht. Insgesamt sollen die Rüstungsausgaben über den Bildungs- und Gesundheitsausgaben zusammen liegen. (Man muss dazu sagen, dass sowohl Bildung, als auch Gesundheitssystem und Militär auch noch weitere Geldquellen haben.)

Damit es weder bei schlechter Bildungsfinanzierung noch bei der geplanten Aufrüstung bleibt, beteiligen wir uns zusammen mit dem DGB, Fridays for Future und zahlreichen anderen im Rahmen des Bündnisses „Abrüsten statt Aufrüsten“ an einer Kölner Bündnis-Kundgebung, die selbstverständlich nach allen Regeln der Corona-Kunst organisiert ist.

Kommt zahlreich, in Präsenz oder online!

Weitere Infos hier, Video-Statements der verschiedenen Bündnispartner von „Recht auf Stadt“ über die Kirchen und den DGB bis „Fridays for Future“ gibt es beim Kölner Friedensforum.

Family vs. Physics – or Family and Physics?

Mo., 30th of November, 2pm

Can I bring a baby to a lecture or to my office? Why do so few physicists in Cologne have kids? Or are there actually a lot? Do I have to choose between my career and becoming a parent or can I do both? Do you know that there are a lot of programs that can support parents that study or work at the university?

On the 30th of November at 14.00 you are welcome to join our event „Family vs. Physics – or Family and Physics?“ in Zoom to learn and discuss these questions and many more.

We will invite experts from the university and the physics department to inform you about the many opportunities offered for parents. Furthermore, some parents will talk about their experience and give some first-hand insights.

But we also want to discuss and hear from YOU: What problems still exist? And how can the university or the physics department help to solve them?

We would like to welcome every physics student and researcher of Cologne who has kids, wants to have kids, or is just generally curious about the topic.
We look forward to see you!

The link to the meeting can be found in the Online-Foyer.
Or send a mail to fs-physik@uni-koeln.de

999 Origami-Kraniche

Origami-Kranich
Tobias Theißen (geb. Cronert) ist am 30.10. an Leukämie gestorben. Wir trauern um unseren langjährigen Mitstreiter und unermüdlichen humorvollen Aufklärer der (Strahlen-)Physik und dokumentieren einen Nachruf von Marius Hermanns, ebenfalls langjähriger Fachschafts-Mitstreiter.

Spendenaufruf: Tobias hat seine Knochenmarkspende letztlich nicht angenommen, vielen kann aber eine Spende das Leben retten. Wer also im Namen von Tobi etwas Gutes tun möchte kann, so hat es sich die Familie gewünscht, der DKMS oder der José Carreras Leukämie-Stiftung spenden. Genauso oder noch wichtiger als Geld ist aber, falls möglich, die eigene Registrierung als Spender.


Hallo,

viele werden mich (und Tobi) gar nicht mehr kennen, aber über die 2000er Jahre haben er und viele Mitstreiter (auch ich) viel in der Fachschaft Physik der Uni Köln gearbeitet, gelebt und ihr unseren Stempel aufgedrückt.

Leider ist Tobias am 30.10.2020 an einer akuten lymphatischen Leukämie verstorben. Er hinterlässt ein riesiges Loch, sowohl in seiner Familie, bei seinen Freunden und Bekannten, bei seinen WeggefährtInnen und SpielgenossInnen; in der Physik in Köln, in Jülich, in der Welt Engonien und bei vielen LeserInnen seines Sience Blog.

Als Kölner Jung hat Tobias 2002 nach seinem Zivildienst bei der Johanniter Unfallhilfe im Rettungsdienst der Stadt Köln mit dem Physikstudium in Köln begonnen und dort recht schnell den Weg in die Fachschaft der Physik gefunden. Mehrere Jahre lang hat er sowohl den Raum der Fachschaft (und den Fachschaftsraum) organisiert sowie sich um die Belange der Studierenden gekümmert, mit Professoren und Vertretern der wissenschaftlichen Mitarbeiter diskutiert, gerungen und in der Fachgruppenvertretung seine und die Meinung der Studierenden vertreten.

Eines seiner wichtigsten Themen in der Fachschaft war die Umstellung des Diplom Studiengangs auf die Bachelor und Master Abschlüsse. In unzähligen Gremiensitzungen, Berufungskommissionen und Ausschüssen hat er seine lockere und problemorientierte Art auf alle Anwesende wirken lassen. In einer Fachgruppensitzung, als wieder einmal sehr angeregt diskutiert und gerade auch unter den Professoren die Fronten verhärtet waren, hat er mit nur einem Satz zur Sache der Studierenden trotzdem allen ein Lachen entlocken können.

Ich selbst habe ihn nochmal viel besser kennen gelernt, als wir beide uns, obwohl im gleichen Studienjahr gestartet, 2007 am Gymnasium Rodenkirchen als Vertretungslehrer für Physik getroffen haben. In einer seiner ersten Stunden hat er, um Optik besser zu erklären, kleine Rauchbomben im Physikraum entzündet, was dank einer nicht vorhandenen Brandschutzanlage keine größere Verwirrung stiftete, als der Dichte Rauch aus dem Fenster im Innenhof der Schule entwich.

Als er im Jahr 2014 sein Diplom in der II. Physik in Köln abgeschlossen hatte, ging er ans Forschungszentrum Jülich um dort eine Neutronenquelle aufzubauen. Gleichzeitig startete er einen Science Blog und schrieb regelmäßig über seine Forschung aber auch die Wissenschaft ganz im Allgemeinen, immer gerichtet an ein sehr breites Publikum, mit Witz und der einen oder anderen Anekdote. Auch als er im Jahr 2018 die Diagnose ALL, Leukämie, erhielt, schrieb er sofort in seinem Blog:
„Stahlenphysiker hat Leukämie“ und ließ die Welt Anteil an seinem Wissen und seinem Werdegang in den Mühlen der modernen Medizin haben.

Ich kann an dieser Stelle nur jedem empfehlen, der den Blog noch nicht kennt, diesen zu lesen: https://scienceblogs.de/nucular/
Der Blog wird soweit möglich archiviert und lesbar bleiben.

Leider, und darüber hat uns Tobi in seinem Blog immer auf dem Laufenden gehalten, hat er, trotz Bestrahlung (für den Strahlenphysiker!), Knochenmarkspende und viel moderne Medizin, den Kampf gegen seine Krankheit verloren. Er wurde am 7.11. im Kreise seiner Familie und Freunde in Monschau beigesetzt.

Das zurück gebliebene Loch muss jetzt, und das wäre sicher in seinem Sinne, von anderen gefüllt werden: von jungen Physikerinnen und Physikern, von Studierenden, die wie er, nicht nur am Fach, sondern auch an der Wissenschaft, an dem Wissen und dem Schaffen, Interesse haben, und die vielleicht auch, mit dem Handtuch auf Reisen und der extra Portion Spagetti die Welt ein bisschen aufgeklärter und besser machen wollen.

In Gedenken, Marius Hermanns