Petition „Wissenschaft für Nachhaltigkeit, Frieden und Demokratie – Die Zivilklausel in NRW erhalten!“

An der Universität zu Köln sind aufgrund eines strukturellen Haushaltsdefizits einschneidende Kürzungen eingeleitet worden, von denen alle Fakultäten betroffen sind. Die Philosophische Fakultät droht bis zum Jahr 2023 insgesamt bis zu 5 Professuren und 14 Stellen im Bereich der Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und der Kolleg*innen in der Verwaltung zu verlieren, die Hälfte davon bereits 2020. An der Humanwissenschaftlichen Fakultät wird derweil die Streichung von 2 oder mehr Lehrstühlen diskutiert sowie die Einstellung eines oder mehrerer Studiengänge im Bereich Heilpädagogik. Mit der geplanten Reduzierung der Stellen wäre auch ein Abbau von Studienplätzen verbunden.
Keine der von den Kürzungen betroffenen Stellen ist verzichtbar, deshalb treten wir für einen Ausbau der öffentlichen Grundfinanzierung ein!
Unterschriftenliste zum Download
Die Petition kann auch am Fachschaftsbrett im Foyer der Physik unterschrieben werden. Dort gibt es auch leere Listen zum selber sammeln und die Möglichkeit, gesammelte Unterschriften abzugeben.
Fr., 24.5., 9 Uhr
Roncalliplatz
Die Fridays for Future-Bewegung initiiert einen internationalen Klimatag, bei dem in allen größeren Städten der Welt gleichzeitig Demos stattfinden werden, so auch in Köln.
Seid dabei! (Eventuell werden sogar die Univeranstaltungen ausfallen, aber das steht noch nicht fest. Aber: Streik heißt ja nicht Streik, weil man eh frei hätte…)
English version below
Mittwoch, 22.5., Seminarraum Alte Theorie
45-minütige Beispielvorlesungen:
9.45 Uhr: Hong-Hao Tu
11.45 Uhr: Matteo Rizzi
14.45 Uhr: Thomas Barthel
Wie werden neue Professorinnen und Professoren berufen? Wer entscheidet darüber? Und wie kann ich als Studi zu einer guten Auswahl beitragen?
Es wird eine Berufungskommission gebildet, in welche auch Studis Stimmrecht haben. Dabei wird auf verschiedene Aspekte geachtet, wie z.B. Forschung und Lehre. Letzteres ist vor allem für Studis interessant und wird maßgeblich von diesen bewertet.
In dieser Kommission sind drei studentische Vertreter, die das gleich Stimmrecht haben wie alle anderen Mitglieder der Kommission.
Du kannst zwar nicht direkt mitentscheiden, aber du kannst deine drei Vertreter bei der Entscheidung unterstützen.
Am 22.05.19 werden drei potentielle Profs eingeladen und halten eine Lehrprobe und einen wissenschaftlichen Vortrag. Außerdem werden die potentiellen Profs eine Stunde lang von uns Studierenden allein befragt. Dabei brauchen wir eure Hilfe. Kommt zu den Vorträgen und stellt kritische Fragen!
Mittwoch, 22.5., Seminarroom Old Theory
45-minute Sample Lectures:
9.45 am: Hong-Hao Tu
11.45 am: Matteo Rizzi
2.45 pm: Thomas Barthel
How are new professors elected? Who makes the decision? And how can I as a student participate to a good choice?
An appointment committee is build in which students actively participate. Several aspects are taken into account, such as i.e. research and teaching. The latter is especially interesting for students and mainly rated by those.
There are three student representatives in this committee which have the same voting power as the other on board.
Even though you can not directly vote, you can support you representatives making a good choice.
On May 22 three potential candidates are invited to give a teaching and research talk (see the time table below). Additionally the candidates are interviewed by the students alone. Therefore we need your help! Come to the talks and ask skeptical questions!
Mit dem Fortschritt der Wissenschaft kommen neue Technologien die der Menschheit zur Verfügung stehen. Dies gilt jedoch auch für Waffen und Militär Technik sowie eine Modernisierung des Krieges generell. Dabei leistet Forschung und Entwicklung einen großen Beitrag zu dieser Modernisierung des Krieges.
Doch selbst wenn dies nicht beabsichtigt ist, also positive und für die Gesellschaft nützliche Ziele angestrebt werden, besteht oft die Gefahr, dass Erkenntnisse militärisch genutzt werden. Dies ist jedoch schwer vorherzusehen und abzugrenzen.
Montags, 17.45 Uhr
Seminarraum Neue Theorie (Geb. 326, Zülp. Str. 77a)
Montag, 6.5.:
Dual Use in Geschichte und Gegenwart
Input: Timo Gaßen
Montag, 13.5.:
Dual Use als politische Strategie
Input: Louis Thomas
Die Rolle von zivilen Forschungseinrichtungen und Dual-Use Ansätzen in der Strategie der Bundesregierung zur Stärkung der zivilen Sicherheitsindustrie.
Montag, 20.5.:
Regulierung von Dual-Use-Forschung und -Technologien
Input: Philipp Blair
Prof. Eckard Wimmer hat 2002 bewiesen, dass es möglich ist, Viren synthetisch herzustellen. Neben der Anerkennung für einen Meilenstein der Biologie erntete er massive Kritik, da ein Missbrauch dieser Erkenntnis zu unkontrollierbaren Ergebnissen führen könnte. Es folgte eine Kooperation zwischen Geheimdiensten und Firmen, um einen potentiellen Missbrauch dieses Wissens vorzeitig zu verhindern.
Dieser Fall erweckt den Anschein, als seien Verantwortungsträger wie Politik und Wissenschaft nur fähig auf fertige Ergebnisse zu reagieren und nicht schon im Vorfeld zu intervenieren.
Welche Konzepte zur Regulierung der Dual-Use Forschung und Technologien überhaupt sinnvoll wären und welche Instanzen diese letztendlich umsetzen könnten um das Risiko der Zweckentfremdung von Wissenschaftlicher und Technischer Errungenschaften zu minimieren, gilt es ausführlich zu diskutieren.
Frans Masereel, „Die Idee“, 1920.
Donnerstag, 16.5.2019, 11:00 bis 17:00 Uhr
Albertus-Magnus-Platz, vor dem Hauptgebäude
Da liegt Europa. Wie sieht es aus?
Wie ein bunt angestrichnes Irrenhaus.
Die Nationenschuften auf Rekord:
Export! Export!
Die andern! Die andern sollen kaufen!
Die andernsollen die Weine saufen!
Die andern sollen die Schiffe heuern!
Die andern sollen die Kohlenverfeuern!
Wir?
Zollhaus, Grenzpfahl und Einfuhrschein:
wir lassen nicht das geringsteherein.
Wir nicht. Wir haben ein Ideal:
Wir hungern. Aber streng national.
Kurt Tucholsky, „Europa“, Die Weltbühne, 1932, S. 73.
Jede*r ist eingeladen, zuzuhören und aus den Werken der AutorInnen, deren Bücher verbrannt wurden, vorzulesen.
Die größte technische Herausforderung bei der Umstellung auf erneuerbare Energien liegt in der Bereitstellung der notwendigen Energiepuffer für das schwankende Aufkommen an erneuerbaren Energien. Damit wollen wir uns in den ersten drei Sitzungen im Sommersemester 2019 befassen:
Montag, 8.4., Reinhard Storz:
Notwendige Energiespeicher
Welche Pufferkapazitäten, -leistungen und Anlaufgeschwindigkeiten sind für einen Braunkohleausstieg notwendig und weshalb wurden diese bislang nicht aufgebaut? (vorweg: gemeinsame Planung des Semesters)
Montag, 15.4., Paul Koch, Annemarie Sich, Stefan Brackertz, Sven Kristkeitz:
Energiespeicher-Techniken
Nach einer Vorstellung der existierenden Energiespeicher-Techniken sollen verschiedene Szenarien diskutiert werden, wie mit Hilfe eines Mixes aus diesen Techniken der für den Kohleausstieg notwendige Energiespeicher zur Verfügung gestellt werden kann.
Montag, 29.4., Philipp Blair, Granit Shaljani:
Politische und wirtschaftliche Implikationen
Vorstellung der Folgen der verschiedenen Szenarien wie Flächenverbrauch, Kosten und deren Verteilungsmöglichkeiten. Darauf aufbauend: Abschlussdiskussion über die sozialpolitischen und wirtschaftlichen Aspekte eines Braunkohleausstiegs