Autorenname: Stefan Brackertz

Erstsemesterprogramm für Bachelor im Sommersemester 2017

Liebe Erstsemester*innen,

ergänzend zum Vorkurs der Fachgruppe bieten wir (die Fachschaft, Studis, die schon länger Physik studieren) ein Programm für alle an, die neu mit einem Physikstudium in Köln beginnen.
Gemeinsam wollen wir die Uni, die Physik und die Stadt kennen lernen, feiern, Fragen, Schwierigkeiten thematisieren, besprechen, wie man sinnvoll ans Studium ran geht etc.

Die Teilnahme am gesamten Erstsemester-Programm ist selbstverständlich nicht verpfichtend, aber allen, die ein Bachelor- oder Lehramtsstudium in Physik beginnen, dringend zu empfehlen.

Was erwartet euch?

Im Vorkurs wird der Schulstoff in Mathe und Physik wiederholt und ein bisschen ausgebaut. Außerdem lernt ihr kennen, wie der Vorlesungs- und Übungsbetrieb an der Uni funktioniert.

Bei der Orientierungseinheit, die wir in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe gestalten, erwartet euch eine bunte Mischung von Frühstück über Infos zur Studienplanung und Führung durch die verschiedenen physikalischen Institute, Kennenlernen von Uni und Stadt und Kneipenabend.

Falls jemand aus welchem Grund auch immer später dazu stoßen sollte und uns nicht findet, einfach anrufen: 0160-92123064

Termine

Do., 23.3. – Do., 13.4. täglich (außer Sa. und So.) ab 10.00 Uhr, Hörsaal III

Im Detail:

  • Do., 23.3. bis Fr., 24.3.: Orientierungseinheit (ganztägig)
  • Mo., 27.3. bis Di., 4.4.: Vorkurs (bis etwa 13.30 Uhr)
  • Mi., 5.4.: Fortsetzung der Orientierungseinheit (ganztägig)
  • Do., 6.4. bis Do., 13.4.: Fortsetzung des Vorkurses (bis etwa 13.30 Uhr)

Außerdem finden in den ersten Semestertagen Begrüßungsveranstaltungen statt:
Di., 18.4., 9 Uhr, Begrüßung der Fachgruppe Physik in Hörsaal I der Physikalischen Institute
Mo., 24.4., 9 Uhr: Begrüßeung des Rektors in der Aula des Hauptgebäudes

Wir freuen uns auf Euch!

Quatschen, kickern usw.

nach der Experimentalphysik I-Klausur

bei Kaffee, Hot Dogs, veganen Waffeln, Bier…

Di, 21.2., ab 16 Uhr
Foyer, Schlauch Richtung Chemie / Park

Resolution der Fachschaft für atomare Abrüstung

„Alle hatten ihre Hände vor sich hängen, ihre Kleider zerfetzt und einige von ihnen waren praktisch nackt. Zwischen ihnen waren Männer, ihr Körper übersät mit Glassplittern, ihre Kleidung verbrannt, die Hautabgeschürft. Ebenso Frauen, deren Augen aus ihren Augenhöhlen quollen und deren Körper von Blut bedeckt waren. Überall lagen die Innereien neben den Körpern der Toten. Der Körper einer Mutter und ihres Babys, beide stark verbrannt, lagen am Straßenrand. Ich hörte ein Baby schluchzen – noch heute höre ich das Weinen des Babys. […] Was wir damals nach der Bombardierung erlebt haben, war genau das: ‚Die Hölle auf Erden.‘“

(TAKAHASHI Akihiro, Überlebender des Atombombenabwurfes auf Hiroshima[1])

72 Jahre nach dem Atombombenangriff auf Hiroshima und Nagasaki gibt es immer noch ungefähr 14.900 Nuklearwaffen auf der Welt[2]. Der Einsatz eines Bruchteils dieses Arsenals könnte katastrophale Folgen für das Leben aller Menschen haben. Diese Gefahr ist den meisten Menschen in Deutschland bekannt[3]. und auch die Bundesregierung bekennt sich „zu dem Ziel, die Bedingungen für eine nuklearwaffenfreie Welt zu schaffen“[4]. Trotzdem hat die Bundesregierung im Sinne der NATO-Doktrin am 27. Oktober 2016 gegen die Aufnahme von Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot gestimmt. Dagegen hat eine große Mehrheit von 123 Staaten für die Aufnahme der Verhandlungen gestimmt, die laut UN-Generalsekretär Guterres notwendig sind, „um Rationalität und diplomatische Lösungen zu gewährleisten, Sicherheit durch friedliches Handeln zu fördern und die Instrumente zu entwickeln, die wir brauchen, um Zuversicht, Vertrauen und internationale Stabilität zu entwickeln.“[5]

Es ist die Verantwortung und Aufgabe der Wissenschaft und der Hochschulen sich für Aufklärung, Völkerverständigung, Frieden und Menschlichkeit zu engagieren.

Wir fordern die Bundesregierung auf, für eine atomwaffenfreie Welt zu wirken, indem sie sich tatkräftig einsetzt

  • gegen die im Rahmen der NATO geplante Nuklearwaffen-Modernisierung,
  • für den Abzug der in Büchel stationierten US-Atomwaffen und
  • für diplomatische Schritte auf allen Ebenen mit dem Ziel einer Ächtung von Nuklearwaffen.

Es ist an der Zeit, den Weg für die Abschaffung und die völkerrechtliche Ächtung von Atomwaffen freizumachen.
„Vor uns liegt, wenn wir richtig wählen, eine beständige Ausweitung von Glück, Wissen und Weisheit. Sollen wir stattdessen den Tod wählen, bloß weil wir unsere Streitereien nicht vergessen können? Wir wenden uns als Menschen an unsere Mitmenschen: Erinnert Euch Eures Menschseins und vergesst alles andere! Wenn Ihr das vermögt, dann öffnet sich der Weg zu einem neuen Paradies. Könnt Ihr es nicht, dann droht Euch allen der Tod.“

(letzter Absatz des Russell-Einstein Manifestes)

[1] zitiert nach der Peace Database des Hiroshima Peace Memorial Museum, das die Folgen der Atombombenabwürfe wissenschaftlich dokumentiert; eigene Übersetzung
[2] Studie der Federation of American Sceintists vom Januar 2017
[3] FORSA Umfrage vom März 2016
[4] Aktuelles Weißbuch der Bundesregierung zur Sicherheitspolitik von 2016
[5] UN-Generalsekretär António Guterres auf der „Conference on Disarmament“ in Genua, 24.1.2017; eigene Übersetzung

Physik und Ethik: Human Enhancement

Logo Physik und Ethik

Montag, 6.2., 17.45 Uhr Seminarraum Neue Theorie
Input: Peter Rossa
Entwicklungen in der Medizin und den Wissenschaften eröffnen neue Wege das Leben des Menschen zu gestalten. So wird bspw. nach Methoden gesucht, die Notwendigkeit zu schlafen einzuschränken, den Alterungsprozess entweder zu verlangsamen oder gar ganz zu stoppen. Derartige Möglichkeiten der (vermeintlichen) Verbesserungen werden oft unter der Parole des Human Enhancement zusammengefasst.

Im Zuge des Seminars sollen einige gängige bzw. relevante Begriffe betrachtet und Argumente anhand konkreter Beispiele untersucht werden sowie mögliche Konsequenzen, die Human Enhancement für Gesellschaft und Wissenschaft haben kann, diskutiert werden.

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Physik und Ethik: Das Einstein-Russell-Manifesto

Logo Physik und Ethik

Montag, 16.1., 17.45 Uhr Seminarraum Neue Theorie

Am 9. Juli 1955 übergab Bertrand Russell der Presse eine Stellungnahme zur nuklearen Kriegsführung, die als Russell-Einstein-Manifest in die Geschichte eingegangen ist. Der Text fußt unter anderem auf Gesprächen mit Albert Einstein, der seine Unterschrift für die Erklärung noch in den letzten Tagen seines Lebens gegeben hatte. Unterschrieben haben 10 Nobelpreisträger, diese legten damit den Grundstein für die Pugwash-Konferenz.

Im Rahmen dieses Seminars wollen wir sowohl über den historischen Rahmen in dem das Manifest verfasst worden ist, seine Nachwirkung auf die Welt, als auch über seine Aktualität diskutieren.

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