Mittwoch, 12.12., 17:45 Uhr
Hörsaal VIII im Hauptgebäude
Diskussionsveranstaltung mit Claudia Haydt (Informationsstelle Militarisierung, IMI) und Ralf Streibl (Diplom-Psychologe, Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung, FIfF) im Rahmen der Veranstaltungsreihe
Die Hochschule zwischen Verantwortung und Profitinteressen
Verantwortung der Wissenschaft für Frieden, Demokratie und Nachhaltigkeit
Der Rüstungsindustrie und konservativen Kräften sind die Friedensbestrebungen an den Hochschulen ein Dorn im Auge. Denn die mörderischen Waffenexporte unter anderem an Saudi-Arabien, die Türkei oder Brasilien; die enorme Aufrüstung der Bundeswehr um 4 Milliarden Euro alleine 2019 stehen ohnehin in der Kritik. Auch die Lagerung US-amerikanischer Atomwaffen in Deutschland gerät seit dem Friedensnobelpreis für die Kampagne gegen Atomwaffen (ICAN) zunehmend ins Licht der Öffentlichkeit.
Zum einen fürchtet die Waffenlobby Kritik aus den Hochschulen, zum anderen sieht sie sich auf Rüstungsforschung angewiesen: Auf EU-Ebene sollen zwei Prozent des Rüstungsetats der Regierungen für Rüstungsforschung ausgegeben werden. Für die Hochschulen heißt das: Alle sind gefordert, sich zu den gesellschaftlichen Anforderungen an die Wissenschaft neu zu verhalten und Position zu beziehen.
Wir wollen mit Claudia Haydt von der Informationsstelle Militarisierung und Ralf Streibl vom Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) vor diesem Hintergrund diskutieren: Was steckt hinter dem Aufrüstungskurs der Bundesregierung? Sind die Rüstungsindustrie und das Militär dabei auf zivile Forschungseinrichtungen wie die Hochschulen angewiesen? Und was ist erforderlich, damit die Ergründung von Friedensursachen, damit eine eingreifende Wissenschaft an den Hochschulen eine Renaissance erfährt?