(und Berenike Maier) für die Veranstaltung „Experiment and Simulation in Biological Systems“
Intensive Weeks bieten innerhalb kurzer Zeit einen Einblick in die aktuelle Forschung und das Forschungsleben eines Bereiches. Ein weiterer Vorteil von Intensive Weeks ist, dass sie einem großen Problem vieler (vor allem internationaler) Master-Studierender Rechnung tragen: Viele stehen zwischen zig parallelen Baustellen, die sich alle gefühlt ewig ziehen. Intensive Weeks erfordern sehr großes Engagement aller Beteiligter während der Woche; gleichzeitig gibt es ein definiertes Ende. „Ende“ heißt hier jedoch oft nicht damit abschließen, denn die Quote der Studierenden, die motiviert durch eine Intensive Week eine Masterarbeit im entsprechenden Bereich beginnen, ist sehr hoch.
Diese Intensive Week zeichnet sich darüber hinaus konzeptionell in zweierlei Hinsicht aus:
- Die Thematik ist interdisziplinär, gleichzeitig Grundlagenforschung und direkt relevant für gesellschaftliche Fragestellungen: Es geht um die Bereiche Evolution, Genetik, zelluläre Entscheidungsfindung und Genexpression.
- Eine Besonderheit der Intensive Week „Experiment and Simulation in Biological Systems“ von Berenike Maier und Johannes Berg ist, dass die Grenzen zwischen Theorie, Experiment, Simulation, Programmieren etc., die im fortgeschrittenen Physik-Studium oft erstaunlich klar sind, bewusst aufgehoben werden. Die Teilnehmer*innen haben die Möglichkeit, sowohl „wet“ lab Experimente als auch Computersimulationen zu denselben Themen durchzuführen. Diese Kombination ermöglicht es, die biologischen Hintergründe sowohl aus experimenteller als auch aus theoretischer Perspektive zu verstehen. Besonders schätzen wir an der Intensive Week, dass Theorie und Experiment nahtlos miteinander verknüpft werden. So werden die Teilnehmenden systematisch angeregt eine gemeinsame Sprache für all dies zu finden und zusammenzuarbeiten.
Aber vor allem ist all dies mit sehr viel Liebe zum Detail sehr gelungen. Deshalb wollen wir Johannes Berg stellvertretend als eine*n der Hauptorganisator*innen mit dem Lehrpreis auszeichnen.