Universität zu Köln

Solidaritätsbrief

Sharo Garip, bis vor Kurzem Mitarbeiter der Universität zu Köln, ist in der Türkei von Repressionen betroffen, weil er einen Aufruf der „Akademiker für den Frieden“ gegen die Bombardierung der Osttürkei durch die türkische Regierung unterzeichnet hat.

Der Senat und einige andere Gremien der Universität haben seitdem beraten, was zu seiner Unterstützung unternommen werden kann. Eine Initiative, die aus diesen Beratungen entstanden ist, ist ein offener Brief an die deutsche Bundesregierung, die Sharo Garip, obwohl er deutscher Staatsbürger ist, im Stich lässt.

Zahlreiche Mitglieder der Universität, u.a. Dozenten aus der Physik, gehören zu den Erstunterzeichner*innen dieses Briefes und wir rufen hiermit dazu auf, diesen Brief ebenfalls zu unterzeichnen:

Offener Brief der Solidaritätsinitiative mit den demokratischen Kräften in der Türkei

Senatssitzung: Lehramtsfristen und Flüchtlinge

Mi., 20.1., 15 Uhr
Treffen vor dem Hautgebäude

Wie bereits mehrfach berichtet läuft gerade die Überarbeitung des Lehrerausbildungsgesetzes, das die Lehramtsstudiengänge regelt. In diesem Zusammenhang geht es u.a. um das Schicksal der Leute, die noch nach LPO-2003 studieren. Bislang hat die Landesregierung für diese Leute 1 Jahr Fristverlängerung angekündigt, was natürlich vorne und hinten nicht reicht.

Am Mittwoch ist Senatssitzung und dort wird es u.a. darum gehen, dass die Uni sich für eine weitreichendere Verlängerung der Auslauffristen öffentlich positioniert. Außerdem wird es darum gehen, wie sich die Uni im Zusammenhang mit den Geflüchteten engagiert. Derzeit gibt es bereits zahlreiche Hilfsinitiativen aus der Hochschule heraus, die auch durch die Unileitung massiv gefördert werden, dennoch erhebt die Uni Köln weiterhin spezielle Studiengebühren für Deutschkurse und Ähnliches. Angesichts dessen wird am Mittwoch auch der Beschluss des Studierendenparlamentes.
Solch eine Sitzung kann sicher ein bisschen Öffentlichkeit vertragen (und ist auch spannend für alle, die den Senat, das Parlament der Gesamtuni mal live erleben wollen).
Kommt zahlreich!

Jetzt wählen gehen!

Im Gegensatz zu vielen anderen Institutionen, Unternehmen usw. ist die Uni weitgehend selbst verwaltet. Sie entscheidet selbst, wofür sie Geld ausgibt, wer hier arbeitet, welche Fachbereiche ausgebaut werden, wie die Studiengänge aussehen, die Gebäude ausgestattet sind etc.
Diese Entscheidungen werden von den Gremien der Uni getroffen und diese Woche wählt Ihr, wer in diesen Gremien sitzt!
Viele unterschätzen den eigenen Einfluss dabei. Aber: Die Uni ist nicht so groß wie z.B. eine Kommune und viele Entscheidungen werden in den einzelnen Fachbereichen getroffen. Oft hängt viel von einzelnen Stimmen ab (erst recht angesichts der leider oft geringen Wahlbeteiligung).
Es lohnt sich also, die Programme anzusehen und wählen zu gehen, Eure Stimme hat direkten Einfluss auf eure täglichen Lebens- und Arbeitsbedingungen. Außerdem spielt die Uni gesellschaftlich eine große Rolle: Hier wird Wahrheit produziert, hier werden Problemlösungen erarbeitet und es ist höchst umstritten, in wessen Sinne.

Also: Geht wählen!
Die Urnen stehen überall und ihr habt noch bis Freitag, 11.12. Zeit.

Wer noch Orientierung sucht:

  • Wahlzeitung: Hier findet Ihr alle Gremien erklärt, Musterwahlzettel und die Selbstdarstellungen der kandidierenden Gruppen
  • Wahl-O-Mat für Eilige: 27 Fragen beantworten, eine Wahlempfehlung bekommen. Hinweis: Fahrt auf der Ergebnisseite über die Tabelleneinträge, dann werden die Antworten der einzelnen Hochschulgruppen angezeigt.
  • Interviews mit Vertreter*innen der verschiedenen Hochschulgruppen findet ihr bei der Kölner Studierendenzeitung

Und: Fragt die Leute, die Wahlkampf machen!

Überarbeitete Studiengänge

In den letzten Semestern haben wir (die Fachgruppe insgesamt, und dabei auch wir) viel Energie in eine sinnvolle Weiterentwicklung der Studiengänge gesteckt. Nun ist es so weit:

Wie viele von Euch bei den entsprechenden Infoveranstaltungen schon mitbekommen haben, gibt es ab dem nächsten Semester neue Studienordnungen in allen Physikstudiengängen. Die größten Fortschritte sind aus unserer Sicht:

  • Unendlich viele Klausurversuche bei allen Klausuren außer Experimentalphysik I und Mathematische Methoden, da aber auch mehr Versuche als bisher. Sinn einer Klausur ist es nicht, die Lampenfieber-Resistenz zu prüfen und mit Angst im Nacken lernt man nicht besonders gut.
  • Eine sinnvollere Gestaltung und bessere Integration der Mathematik im Bachelor of science
  • Eine sinnvollere Aufteilung der Veranstaltungen zwischen Bachelor und Master im Lehramt
  • Eine weitreichende Restrukturierung aller Veranstaltungen zur
    „modernen Physik“ (Struktur der Materie, B-Praktikum etc.) im Lehramt.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Verbesserungen im Detail. Da es so gut wie niemanden geben dürfte, die / der Nachteile bei einem Wechsel hat, werden alle, die nicht bis Ende des Jahres widersprechen, zum SS 2016 automatisch in die neuen Studiengänge „verschoben“.

Leute, die noch im SS 2015 oder WS 2015/2016 planen, eine Klausur im 2. oder 3. Versuch zu schreiben, sollten sich vor der Klausur an uns oder
die Studienberatung der Fachgruppe wenden

Weitere Infos findet Ihr auf der Webseite der Fachgruppe.
Leider ist die Darstellung der neuen Studiengänge da bislang noch nicht besonders hilfreich; daran wird noch gearbeitet. Solange findet ihr eine lesbare Version des neuen Bachelor of Science-Studienganges hier.

Ähnliche Erläuterungen der übrigen Studiengänge folgen in Kürze.

Bei Fragen aller Art wendet Euch an uns oder die Studienberatung der Fachgruppe.