Juni 2020

Lehramt Physik ab kommendem Semester als Erweiterungsfach studierbar

Normalerweise hat man im Lehramtsstudiengang zwei Unterrichtsfächer, von denen eins durch einen Förderschwerpunkt ersetzt werden kann.

Viele möchten allerdings breiter studieren und entweder eine weiteres Unterrichtsfach hinzunehmen oder – angesichts erfreulicherweise zunehmend inklusiv arbeitender Schulen besonder sinnvoll – ihre beiden Unterrichtsfächer durch einen Förderschwerpunkt ergänzen.

Bisher war dies an unserer Uni leider nicht möglich, nach jahrelangem Bohren verschiedener Fachschaften gibt es diese Möglichkeit nun erstmals seit Einführung des Bachelor-Master-Systems wieder.

Eine Hand voll Fächer macht ab nächstem Semester den Aufschlag und die Physik gehört dazu.

Da es vom Studium her faktisch keinen Unterschied macht, ob ein Unterrichtsfach oder ein Förderschwerpunkt als „normales“ Fach oder als „Erweiterungsfach“ studiert wird, können auch Physik-Lehramts-Studierende, die ein Fach hinzunehmen wollen, das nicht als Erweiterungsfach anbieten, diese Regelung nutzen: Im ersten Schritt müsst ihr das Fach weg von der Physik hin zu den anderen beiden Unterrichtsfächern / Unterrichtsfach + Förderschwerpunkt. Im zweiten Schritt könnt ihr euch in das Erweiterungsfach Physik einschreiben.

Teile des bürokratischen Verfahrens stehen noch nicht fest und werden in den nächsten Wochen folgen.

Nähere Infos hier.

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Diversity-Woche vom 22.-26. Juni

Bild Diversity-Woche
Trotz Unischließung findet auch dieses Jahr die Diversity-Woche der Uni mit 26 Online-Veranstaltungen statt. Themen sind Rassismus an der Uni, Sexismus im Sport, Antisemitismus sowie geschlechtliche Vielfalt und Inklusion. Am Dienstag findet außerdem eine Gesprächsrunde zu Privilegien, Normen und Hierarchien an Hochschulen statt:
Programm der Diversity-Woche

Ein Teil des Programms wird übrigens vom neu gegründeten BIPoC-Referat (Black, Indigenous und People of Color) organisiert, das sich zum Ziel gesetzt hat, eine rassismuskritische Uni zu schaffen:
Webseite des BIPoC-Referates

Physik & Ethik: Kernwaffen und Abrüstung

Logo Physik und Ethik

Montags, 17.45 Uhr
Zoom Meeting ID: 943 5707 5327, Password: 048369

Kernwaffen: 70 Jahre Streit um Abrüstung

Montag, 25.5.
Input: Svenja Wilden, Volker Ossenkopf-Okada, Christos Christou

Im ersten Teil des Seminarkapitels zur Kernwaffen, Friedensforschung und Verifikation werden wir zunächst die physikalischen Grundlagen rekapitulieren, indem der prinzipielle Aufbau der verschiedenen Typen von Kernwaffen wiederholt wird, dann wird die Geschichte der Abrüstungsbemühungen der letzten Jahre und Jahrzehnte und der aktuelle Stand zur Verbreitung von Kernwaffen kurz zusammengefasst, um zuletztzum Hauptdiskussionspunkt des Abends zu kommen: Worin liegt die strategische, diplomatische und vor allem zivilisatorische Rolle von Nuklearwaffen und was sind Perspektiven der Abrüstung, insbesondere angesichts des Atomwaffenverbotsvertrages von 2017 und der jüngsten Debatte über die Stationierung von US-Kernwaffen in Deutschland?

Ein möglicher Weg zu Global Zero? – Konzept und Entwicklungen der nuklearen Abrüstungsverifikation

Montag, 8.6.
Input: Jan Geisel-Brinck (C. F. v. Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung Hamburg)

Allen Bemühungen um die Abschaffung von Atomwaffen zum Trotz existieren heute etwa 15000 dieser zerstörerischen Massenvernichtungswaffen. Eine Möglichkeit zur Reduktion dieser Zahl oder gar zur Abschaffung aller Atomwaffen (sog. „Global Zero“) bieten multilaterale Verträge zwischen den Atomwaffenstaaten. Sie erfordern jedoch gleichzeitig Maßnahmen, die gegenseitiges Vertrauen herstellen.

Eine Möglichkeit dafür sind gegenseitige Inspektionen, die bestätigen, dass die Vertragspartner wie vereinbart abrüsten. Die Krux bei der Sache: Das Auseinandernehmen der Atomwaffen fördert Details über deren Aufbau zu Tage. Auf Grund militärischer Geheimhaltung wird es deshalb ausländischen Inspektor*innen aber unter keinen Umständen erlaubt sein, die Abrüstung zu beobachten. Wie jedoch können Inspektor*innen eine Abrüstung bestätigen, die sie nie selbst gesehen haben?

Konzepte und Methoden hierzu werden aktuell u.a. im Rahmen der sog. International Partnership on Nuclear Disarmament Verification (IPNDV) von Vertreter*innen aus mehr als 25 Ländern erarbeitet.

Die bisherigen Ergebnisse sollen vorgestellt und ihre Stärken und Schwächen diskutiert werden.

Kissinger- oder Snowden-Professur? – Perspektiven für den Ausbau der Friedenswissenschaft

Montag, 15.6.
Input: Jan Geisel-Brinck, Stefan Brackertz

2019 hat der Wissenschaftsrat den Ausbau naturwissenschaftlicher Friedensforschung gefordert. Wir wollen zunächst die Begründung dieser Forderung und der Haupt-Kontroversen um die Entwicklung der Friedens- und Konfliktforschung in den letzten Jahren kurz vorstellen. Auch angesichts zusätzlicher Mittel der Hochschulen wollen wir vor diesem Hintergrund Perspektiven für den Ausbau der (naturwissenschaftlichen) Friedensforschung diskutieren und dabei auch der Frage nachgehen, wie interdisziplinäre Forschung und Lehre sinnvoll gestaltet werden können.