April 2018

Brav oder was? – Diskussion zu den Studiengebühren- und Hochschulgesetzplänen der Landesregierung

Chaplin Essensmachine

Fr., 4.5., 14 Uhr
UzK-Hauptgebäude, Aula 1

Die Landesregierung plant derzeit die Einführung rassistischer Studiengebühren und die Reform des Hochschulgesetzes. Unter der Überschrift „Freiheit“ soll dabei die Hochschuldemokratie eingeschränkt, verschiedene Drangsale für Studierende, die aus der Reihe tanzen, eingeführt und Arbeitnehmer*innenrechte eingeschränkt werden. Die derzeitige Aufgabe der Hochschulen, zu Frieden, Demokratie und Nachhaltigkeit beizutragen, soll ersatzlos aus dem Gesetz gestrichen werden, weil sie „einen massiven Eingriff in die Lehr- und Forschungsfreiheit“ darstelle.

Womit haben wir es bei dieser Landesregierung zu tun? Wie stehen die geplanten Änderungen im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung? Wo wollen wir hin? Was können wir tun?

Podiumsgäste

Daniel Gaittet
BdWi, arbeitet u.a. zur Auseinandersetzung „Freiheit vs. Demokratie“, die seit über 40 Jahren an den Hochschulen geführt wird

Joachim Hemberger
Professor für Experimentalphysik, Mitveranstalter „Physik & Ethik“

Klaus Herrmann
Personalrat und Gewerkschafter, hat mit dafür gewirkt, dass 2014 die Zivilklausel ins NRW-Hochschulgesetz aufgenommen wurde

Lena Snelting
Politikreferentin des AStA

Du
Interessierter, Mitstreiterin, Weltverbesserer, Skeptikerin

Der Blick über den Tellerrand – oder: was soll ich nur im SI machen?

Wir werden häufig danach gefragt, was man denn so an Veranstatungen machen kann, wenn man mal über den Tellerrand blicken möchte. Und um sowas zu besprechen sind ja auch unsere Sprechstunden da. Mit allgemeinen, z.B. online zugänglichen Tipps haben wir uns dagegen bislang schwer getan, denn das Angebot ist riesig und bedeutet eine subjektive Erfahrung für eine bestimmte Veranstaltung im Umkehrschluss, eine Empfehlung gegen den Rest? Zudem ist es ja auch eine sehr individuelle Frage, was beim Stöbern heraus kommt.

Nichts destotrotz arbeiten wir zusammen mit der Fachgruppe an einem übersichlticheren Veranstaltungsverzeichnis zumindest der Veranstaltungen der Fachgruppe, mit dem man sowohl längerfristig planen als auch Veranstaltungen gut finden kann, die nicht regelmäßig stattfinden und die sich deshalb nicht schon herum gesprochen haben. In Vorgriff darauf wollen wir hier auf einige Veranstaltungen hinweisen, die dieses Semester laufen. Nicht weil sie spannender sind als andere, die sich für den Blick über den Tellerrand anbieten, sondern weil sie genau so spannend sind, aber besonders schlecht im Vorlesungsverzeichnis zu finden:

  • Physik & Ethik: Gemeinsam von Studierenden und Dozierenden veranstaltetes Seminar der Fachgruppe Physik
  • Physiker*innen im Beruf: Ehemalige Studierende berichten über ihre jetzigen Tätigkeiten; kritische Diskussionen erwünscht
  • Großes Physikalisches Kolloquium: Vorträge und Diskussionen über aktuelle Entwicklungen in der Physik – von Majorana Qubits über die Rolle der Physik bei der Kontrolle von Abrüstungsverträgen
  • Q_FAK: Queer-Feministische Aktionswoche an der Uni Köln vom 2.-9.5.
  • UTOPIA: Ringvorlesung des Professoional Center
  • GLOBAL – GERECHT – GESUND: Ringvorlesung der Kritischen Medizin-Studierenden
  • TTIP, Trump und Treibhausgase: Ringvorlesung von oikos über plurale Ökonomik
  • Können wir Wissenschaft gemeinsam verantwortungsvoll gestalten? Seminar der Ethnologie und des Instituts für Geophysik und Meteorologie. Hinweis: Das Seminar findet als Blockveranstaltung im September statt. Wer nicht beim Infotermin am 20.4. war, kann trotzdem teilnehmen. Bitte Mail an Nils Küchler: nkuech {at} meteo.uni-koeln.de

Viele dieser Veranstaltungen könnt Ihr euch auch im Studium Integrale oder in der Mathematisch-Natruwissenschaftlichen Grundlegung anrechnen lassen. Infos dazu findet ihr in unseren Studiengangserläuterungen.

Physik & Ethik: Deterrence Theory

Logo Physik und Ethik

Montag, 23.4., 17.45 Uhr
Seminarraum Neue Theorie
(Gebäude 326: Erweiterungsbau Theor. Physik (ETP) Zülpicher Str. 77a 50937 Köln)

Input von Dietrich Stauffer

Bereits mehrfach ging es im Seminar Physik & Ethik um Kernwaffen. Aus den Seminardebatten ist u.a. die uniweite Mitgliederinitiative „Für eine Welt ohne Nuklearwaffen“ hervorgegangen, die u.a. in verschiedenen Unigremien diskutiert wurde. Dabei kam immer wieder die Frage auf, ob die abschreckende Wirkung von Kernwaffen nicht auch stabilisierend, gar friedenssichernd wirken könne.

Im Seminar wollen wir uns mit dieser sog. Deterrence Theory auseinander setzen und darauf aufbauend zu einer Bewertung der heutigen Lage sowie unserer Mitgliederinitiative kommen.

zur Mitgliederinitiative

Stadtrad berät Atomwaffen-Verbot

Di., 10.4.

  • 16 Uhr: Demo auf dem Laurenzplatz
  • 17 Uhr: Beratung des Antrages für ein Atomwaffenverbot, Spanischer Bau des Rathauses, Theodor-Heuss-Saal

Über 700 Bürgerinnen und Bürger haben den Bürgerantrag „FÜR das Leben – JA zur Initiative der Vereinten Nationen zur Abschaffung von Atomwaffen“ unterzeichnet und im Rat der Stadt Köln eingereicht. Wir fordern den Rat der Stadt Köln auf, sich für einen Beitritt der Bundesrepublik zum Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen und für einen Abzug der US Atomwaffen aus Büchel einzusetzen!