Physik & Ethik: Dual Use

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Mit dem Fortschritt der Wissenschaft kommen neue Technologien die der Menschheit zur Verfügung stehen. Dies gilt jedoch auch für Waffen und Militär Technik sowie eine Modernisierung des Krieges generell. Dabei leistet Forschung und Entwicklung einen großen Beitrag zu dieser Modernisierung des Krieges.

Doch selbst wenn dies nicht beabsichtigt ist, also positive und für die Gesellschaft nützliche Ziele angestrebt werden, besteht oft die Gefahr, dass Erkenntnisse militärisch genutzt werden. Dies ist jedoch schwer vorherzusehen und abzugrenzen.

Montags, 17.45 Uhr
Seminarraum Neue Theorie (Geb. 326, Zülp. Str. 77a)

 

Montag, 6.5.:
Dual Use in Geschichte und Gegenwart
Input: Timo Gaßen

Montag, 13.5.:
Dual Use als politische Strategie
Input: Louis Thomas
Die Rolle von zivilen Forschungseinrichtungen und Dual-Use Ansätzen in der Strategie der Bundesregierung zur Stärkung der zivilen Sicherheitsindustrie.

Montag, 20.5.:
Regulierung von Dual-Use-Forschung und -Technologien
Input: Philipp Blair
Prof. Eckard Wimmer hat 2002 bewiesen, dass es möglich ist, Viren synthetisch herzustellen. Neben der Anerkennung für einen Meilenstein der Biologie erntete er massive Kritik, da ein Missbrauch dieser Erkenntnis zu unkontrollierbaren Ergebnissen führen könnte. Es folgte eine Kooperation zwischen Geheimdiensten und Firmen, um einen potentiellen Missbrauch dieses Wissens vorzeitig zu verhindern.
Dieser Fall erweckt den Anschein, als seien Verantwortungsträger wie Politik und Wissenschaft nur fähig auf fertige Ergebnisse zu reagieren und nicht schon im Vorfeld zu intervenieren.
Welche Konzepte zur Regulierung der Dual-Use Forschung und Technologien überhaupt sinnvoll wären und welche Instanzen diese letztendlich umsetzen könnten um das Risiko der Zweckentfremdung von Wissenschaftlicher und Technischer Errungenschaften zu minimieren, gilt es ausführlich zu diskutieren.